Smartes Nieten

Herausforderung
Die Integration mobiler Handwerkzeuge in vernetzte Produktionssysteme stellt besondere Anforderungen an die Datenerfassung und -übertragung. Für eine effektive Qualitätssicherung und Prozessüberwachung müssen alle Arbeitsschritte zuverlässig dokumentiert werden. Dabei müssen auch Fehlversuche erkannt und von erfolgreichen Nietungen unterschieden werden. Die Herausforderung bestand darin, ein modulares, einfach zu integrierendes System zu entwickeln, das all diese Anforderungen erfüllt.
Als Teil der HONSEL-Gruppe entwickelt VVG-Befestigungstechnik Nietwerkzeuge aller Klassen von manuellen Handnietzangen über Druckluftwerkzeuge bis zu modernen Akku-Nietern der Rivdom/RivSmart-Familie und vollautomatischen Industriesystemen.
Lösung
HONSEL setzt beim RivSmart PLConnect auf den RevPi Core, eine flexible, industrielle Steuerungseinheit, die verschiedene Standards wie Modbus und WLAN unterstützt. Neben der Erfassung und Übertragung von Prozessdaten ermöglicht das System die nahtlose Integration in bestehende SPS-Infrastrukturen. Über digitale und analoge Schnittstellen können zusätzliche Module integriert werden, was das System hochgradig anpassbar macht.

Implementierung
RivSmart PLConnect fungiert als intelligente Schnittstelle zwischen den Akku-Nietgeräten und der Anlagen-SPS. Über WLAN werden alle relevanten Prozess- und Dokumentationsdaten vom Nietwerkzeug übertragen. Über WLAN werden Nietdaten, Servicemeldungen und Fehlversuche sicher übertragen. Das System erlaubt zudem eine präzise Prozessüberwachung und bietet Funktionen wie das Filtern von Leerhüben. Die modulare Architektur des RevPi Core sorgt für einfache Erweiterungen und Kompatibilität mit DIN-Standards.
Verwendete Technologien:
- RevPi Core als zentrale Steuerungseinheit
- Digitale und analoge I/O-Module für Erweiterbarkeit
- Industrielle Gateways für Netzwerkintegration
- WLAN-Kommunikation
- HONSEL-spezifische Steuerungssoftware
Ergebnis & Ausblick
Das System ermöglicht eine lückenlose Dokumentation und Qualitätssicherung der Nietprozesse bei gleichzeitiger Integration in die vernetzte Produktion. Die modulare Architektur erlaubt kundenspezifische Anpassungen und zukünftige Erweiterungen. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung vollständig vernetzter, intelligenter Fertigung, bei der auch Handwerkzeuge in das digitale Ökosystem eingebunden sind.