Digitale RevPi I/O-Module konfigurieren

Mit PiCtory kannst Du die digitalen RevPi I/O-Module RevPi DIO, RevPi DI und RevPi DO konfigurieren. In diesem Kapitel beschreiben wir die Einstellwerte des Value Editors etwas genauer.

Input

Im Bereich Input kannst Du Einstellungen für alle Parameter vornehmen, die Dein RevPi Erweiterungsmodul empfängt. Das können z. B. die Werte eines Temperatursensors sein.

Im Bereich Memory kannst Du auswählen, wie die Eingänge ausgewertet werden sollen.

Optional kannst Du die Eingänge auch als Encoder (Drehwertgeber) konfigurieren und eine Zählerfunktion zuschalten.

Detaillierte Informationen zum Bereich Memory und den Funktionen Encoder und Counter findest Du in den entsprechenden Abschnitten in diesem Kapitel.

Name Datentyp Anzahl Offset RevPi DIO RevPi DI RevPi DO Beschreibung
Input WORD 1 0 X X Aktuelle Werte an den Eingängen.

Die Bits 0 – 15 (DI) bzw. 0-13 (DIO), zeigen die aktuellen Werte der Eingänge 1 – 16 (DI) bzw. 1-14(DIO) an.

Output Status WORD 1 2 X X Bitcodierter Status der Ausgänge.

Die Bits 0 – 15 (DO) bzw. 0-13 (DIO) zeigen den aktuellen Fehlerzustand der Ausgänge 1 – 16 an (DO) bzw. 1-14 (DIO).

1: Fehler am Ausgang (Abschaltung wegen Übertemperatur, Überlast..).

0: kein Fehler

Status WORD 1 4 X X X Modulstatus

Die Werte von Bit 0-7 gelten für Rev Pi DIO und DI. Für RevPi DO sind die Bits nicht belegt, da dieses Modul keinen Eingangsbaustein hat.

Bit 0: Keine Kommunikation zum Eingangsbaustein

Bit 1: UV1* auf Eingang 1 – 8

Bit 2: UV2* auf Eingang 1 – 8

Bit 3: Übertemperatur** für Eingang 1 – 8

Bit 4: UV1* auf Eingang 9 – 16

Bit 5: UV2* auf Eingang 9 – 16

Bit 6: Übertemperatur** für Eingang 9 – 16

Bit 7: Fehlermeldung des Eingangsbausteins

Die Werte von Bit 8-16 gelten für Rev Pi DIO und DO. Für RevPi DI sind die Bits nicht belegt, da das Modul keinen Ausgangsbaustein hat.

Bit 8: Keine Kommunikation zum Ausgangsbaustein

Bit 9: Der Ausgangsbaustein meldet einen CRC-Fehler

Bit 10: Fehlermeldung des Ausgangsbausteins

Bit 11 – 15: undefiniert

Counter DINT 16 6 X X Aktuelle Werte der Counter- bzw. Encoderfunktion.

* UV1: Die Versorgungsspannung für die Eingangsbausteine ist unter 7 Volt gesunken. Der Alarm wird aufgehoben, wenn der Wert wieder über 9 Volt steigt.

* UV2: Die Versorgungsspannung für die Eingangsbausteine ist unter 14 Volt gesunken. Der Alarm wird aufgehoben, wenn der Wert wieder über 16,5 Volt steigt.

Die Kanäle 1-8 und 9-16 haben getrennte Bits für UV1 und UV 2, weil dafür zwei individuelle Bausteine im Modul sind, die dieses Signal erzeugen. Die Spannung liegt jedoch immer an beiden Bausteinen identisch an. Deshalb setzen beide Bausteine ihr Fehlerbit bei UV1 oder UV2.

**Die Eingangsbausteine melden einen Übertemperatur-Alarm, wenn 135 °C überschritten werden.

Output

Im Bereich Output kannst Du Einstellungen für alle Prozesswerte vornehmen, die Dein RevPi Modul sendet.

Im Bereich Memory kannst Du auswählen, wie die Ausgänge eingestellt werden.

Optional kannst Du eine PWM-Funktion zuschalten.

Detaillierte Informationen zum Bereich Memory und der PWM-Funktionen findest Du in den entsprechenden Abschnitten in diesem Kapitel.

Name Datentyp Anzahl Offset RevPi DIO RevPi DI RevPi DO Beschreibung
Output WORD 1 70 X X Aktuelle Werte an den Ausgängen.

Die Bits 0 – 15 (DO) bzw. 0-13 (DIO) zeigen die aktuellen Werte der Ausgänge 1 – 16 (DO) bzw. 1-14 (DIO) an.

PWM

(1 – 16)

USINT 16 72 X X Aktuelle PWM-Werte in % für die Ausgänge 1 – 16 (DO) bzw. 1-14 (DIO).
Diese Werte sind nur gültig, wenn für den jeweiligen Ausgang die PWM-Funktion aktiviert ist.

Memory

Im Bereich Memory kannst Du festlegen, wie die einzelnen Eingänge ausgewertet werden sollen und wie die Ausgänge eingestellt werden.

Name Datentyp Anzahl Offset RevPi DIO RevPi DI RevPi DO Beschreibung
InputMode BYTE 16 88 X X Auswahl des Modus für den jeweiligen Eingang.

Direct Es kann der aktuell anliegende Wert des Eingangs abgerufen werden.

Counter, rising edge Am Eingang werden die steigenden Flanken gezählt.

Counter, falling edge Am Eingang werden die fallenden Flanken gezählt.

Encoder Dieser Eingang wird für die Encoderfunktion verwendet. ACHTUNG: Für die Encoderfunktion werden immer 2 Eingänge benötigt (s. Abschnitt „Encoder“.)

InputDebounce WORD 1 104 X X Hier wird für alle Eingänge eine Zeit für den Entprellfilter angegeben. Diese Zeit gibt an, ab wann ein wechselnder Zustand am Eingang als stabil angesehen wird. Mögliche Werte sind Off, 25 µs, 750 µs und 3 ms.
OutputPushPull WORD 1 106 X X Hier wird für die Ausgänge festgelegt, ob sie im Pushpull- oder im Highsidemodus betrieben werden.
OutputOpenLoadDetect WORD 1 108 X X Hier wird für die Ausgänge festgelegt, ob eine open-load Erkennung aktiv ist.
OutputPWMActive WORD 1 110 X X Hier wird festgelegt, ob der Ausgang im PWM-Modus betrieben werden soll.
OutputPWMFrequency BYTE 1 112 X X Hier wird für alle Ausgänge, die im PWM-Modus betrieben werden sollen, festgelegt, mit welcher Frequenz das PWM-Signal erzeugt werden soll. Allgemein gilt: Je höher die Frequenz, desto höher ist die Schrittweite, in der das Taktverhältnis eingestellt werden kann.

Counter

Du kannst für jeden der 14 Eingänge optional eine Zählerfunktion einschalten. Wie bereits der Name sagt, kannst Du mit dieser Funktion zählen, z.B. wie oft ein Drehkreuz oder ein Taster betätigt wurde.
Ein Beispiel dafür findest Du auch in unseren Video-Tutorials.
Für jeden Zähler steht dann ein 32 Bit Wert im Prozessabbild.
Der aktuelle Zählerwert wird als signed 32 bit Wert zurückgegeben.

Encoder

Tipp: Dirk hat für Dich ein Video mit einem praktischen Beispiel zu diesem Thema erstellt.

Du kannst alle Eingänge als Encoder (Drehwertgeber) konfigurieren. In Kombination mit der PWM-Funktion ist das z. B. dann hilfreich, wenn Du Teile von Mengen steuern möchtest. Damit kannst Du etwa eine Wasserzufuhr regulieren oder Lichter dimmen.

Du kannst maximal 5 Encoder verwenden.
Pro Encoder benötigst Du jeweils 2 Eingänge. Dazu musst Du die Eingänge immer paarweise verwenden.

z. B.:
Eingang 1 und 2,

Eingang 3 und 4

Eingang 13 und 14 (bzw. Eingang 15 und 16 bei RevPi DI)

Es ist wichtig, dass Du den ersten Encoder-Kanal immer an einem ungeraden Eingang anlegst. Wenn Du das nicht tust und z. B. Eingang 2 und 3 verwendest, wird Dein Encoder nicht erkannt.

Der aktuelle Encoderwert wird als signed 32 bit Wert für den ersten Kanal zurückgegeben.

PWM

Tipp: Dirk hat für Dich ein Video mit einem praktischen Beispiel zu diesem Thema erstellt.

Du kannst für jeden, der 14 Ausgänge, optional eine PWM-Funktion einschalten.

Die PWM-Funktion ist z. B. dann hilfreich, wenn Du Teile von Mengen steuern möchtest. Damit kannst Du etwa eine Wasserzufuhr regulieren oder Lichter dimmen.

Bei eingeschaltetem PWM wird statt einem Bit pro Kanal ein ganzer Bytewert von 0 bis 100 übertragen, der in Prozent die Pulsweite am Ausgang definiert. Per Konfiguration kann pro Modul eine der folgenden PWM-Frequenzen festgelegt werden:

 

PWM-Frequenz Auflösung der kleinsten Schrittweite in Prozent (Tastgrad)
40 Hz 1%
80 Hz 2%
160 Hz 4%
200 Hz 5%
400 Hz 10%

Der aktuelle Tastgrad in % wird über einen unsigned 8 bit Wert eingestellt.