Wie Du Status-Bytes grundsätzlich verwendest, wird unter Status-Bytes verwenden erklärt.
Status-Byte RevPiLED
RevPi Connect
Über das Byte RevPiLED können die frei programmierbaren LEDs, der Watchdog und das Relais angesteuert werden:
Bit |
Komponente |
Statusinformation |
---|---|---|
1:0 | LED A1 | 00 = aus 01 = grün 10 = rot 11 = orange |
3:2 | LED A2 | |
5:4 | LED A3 | |
6 | Relais | 0 = Relais ist geschlossen 1 = Relais ist offen |
7 | Watchdog | Um den Watchdog-Timer neu zu starten, muss das Bit innerhalb von 60 Sekunden einmal auf 0 und einmal auf 1 gesetzt werden. |
Hinweis: Nur das gewünschte Bit im Byte RevPiLED ändern. Wenn man z. B. von LED A3 grün einschalten will, kann man piTest -w RevPiLED,16
aufrufen. Das schaltet aber gleichzeitig die LEDs A1 und A2 aus. Man muss also den aktuellen Wert lesen, das gewünschte Bit ändern und dann das ganze Byte zurückschreiben.
Alternative:
In C kann man einen ioctl-Call benutzen, der genau das macht. Das folgende Beispiel schaltet ebenfalls die LED A3 grün ein, lässt die anderen LEDs aber unverändert.
int hd;
SPIValue sPIValue;
hd = open(PICONTROL_DEVICE, O_RDWR);
sPIValue.i16uAddress = 116;
sPIValue.i8uBit = 4;
sPIValue.i8uValue = 1;
ioctl(hd, KB_SET_VALUE, &sPIValue);
RevPi Connect 4
Bit |
Komponente |
Statusinformation |
---|---|---|
2:0 | LED A1 | 000 = aus 001 = rot 010 = grün 100 = blau 011 = orange 110 = cyan 101 = magenta 111 = weiß |
5:3 | LED A2 | |
8:6 | LED A3 | |
11:9 | LED A4 | |
15:12 | LED A5 |
Status-Byte RevPiStatus
Das Byte ‚RevPiStatus‘ enthält den Status des piControl-Treibers. Beachte, dass hier zwischen I/O-Modulen (DIO, DI, DO, AIO, MIO) und RevPi Gateways unterschieden wird.
Bit |
Bedeutung |
---|---|
0 | piControl-Treiber läuft |
1 | Es ist mind. ein I/O-Modul angeschlossen, das nicht mit PiCtory konfiguriert wurde. |
2 | Es ist mind. ein I/O-Modul mit PiCtory konfiguriert worden, das aber nicht angeschlossen ist. Das Bit ist auch gesetzt, wenn ein RevPi Gateway konfiguriert wurde. |
3 | Ein I/O-Modul belegt mehr oder weniger Bytes im Prozessabbild als in der PiCtory-Konfiguration angegeben. Das kann nur passieren, wenn die Version der Konfigurationsdatei bzw. der verwendeten Gerätebeschreibungsdateien nicht zu der Firmware im I/O-Modul passt. Besorge Dir ein Update von PiCtory. |
4 | Links vom RevPi ist ein RevPi Gateway angeschlossen. |
5 | Rechts vom RevPi ist ein RevPi Gateway angeschlossen. |
6 | Digitaler Eingang auf Klemme X2 |
Das Programm piTest -d zeigt detailliert an, welche Module angeschlossen sind und ob sie in PiCtory konfiguriert wurden oder nicht.
Status-Byte RS485ErrorCnt und RS485ErrorLimit
Das Statusbyte „RS485 ErrorCnt“ regelt die Kommunikation mit den I/O-Modulen. Das ist für Dich dann interessant, wenn Du eigene Geräte in Dein System integrieren möchtest.
Die RevPi I/O Module (AIO, DIO, DO, DI, MIO) tauschen über eine serielle Leitung Daten mit dem RevPi aus. Elektrisch werden die Daten nach dem RS485-Standard übertragen.
Der Treiber piControl scannt beim Start und bei einem Reset, welche Module angeschlossen sind. Anschließend kommuniziert er zyklisch mit den Modulen in der Reihenfolge wie sie von links nach rechts neben dem RevPi auf der Hutschiene stecken. Dabei liest piControl zuerst die Ausgabewerte für das jeweilige Modul aus dem Prozessabbild und schickt sie an das I/O‑Modul. Als Antwort bekommt der RevPi die Eingangswerte und schreibt diese in das Prozessabbild. Diese Prozedur wiederholt sich mit dem nächsten Modul und so immer reihum.
Obwohl RS485 unempfindlich gegen Störungen ist kann es dennoch vorkommen, dass die Daten bei der Übertragung zwischen RevPi und IO-Modul gestört werden. piControl hat für jedes Modul einen internen Fehlerzähler. Wenn ein Übertragungsfehler aufgetreten ist, wird der Zähler erhöht. Der Maximalwert des Zählers ist 255. Sobald ein Telegramm richtig zwischen RevPi zu IO-Modul und zurück übertragen wurde, wird der Zähler wieder auf 0 gesetzt. Der erste Fehler wird ignoriert, d.h. erst wenn zwei oder mehr Fehler in Folge auftreten, wird die folgende Fehlerbehandlung aktiv.
Der Wert RS485ErrorCnt enthält die Summe aller Fehler. Der Wert kann also zwischen 0 und 255*n liegen, wenn n I/O-Module angeschlossen sind. Am Ende jedes Zyklus wird der Fehlerzähler mit den beiden Grenzwerten RS485ErrorLimit1 und RS485ErrorLimit2 verglichen. Wenn er RS485ErrorLimit1 erreicht hat, wird eine Meldung in kern.log ausgegeben. In der nächsten Version von piControl werden die Default-Werte, die in PiCtory definiert wurden, in das Prozessabbild geschrieben. Wenn der Fehlerzähler RS485ErrorLimit2 erreicht hat, wird die piBridge-Kommunikation gestoppt.
Wenn einer der Werte auf 0 gesetzt wird, ist die jeweilige Prüfung deaktiviert.
Als Default ist RS485ErrorLimit1 auf 10 und RS485ErrorLimit2 auf 1000 gesetzt.