Liebe Experten,
ich wollte mal voller Stolz berichten, dass ich mein Projekt nach nun fast 3 Monaten Arbeit (natürlich nicht nur, ich muss ja auch noch für Geld arbeiten …) fertig gestellt habe.
Meine 8 alten Selbstbau-Klein-SPS (mit jeweils 10 I und 8 O) habe ich ersetzt durch zwei RevPi's (Core 3+ mit 8GB) mit einem bzw. 4 DIO. Sie kommunizieren über MQTT, visualisieren tue ich das Ganze mit iobroker VIS.
Programmiert habe ich mit logicad 3.
Was ich an der HW sehr beeindruckend finde, ist die Leistungsfähigkeit - in jeder Hinsicht. Mit der alten Steuerung musste ich Speicherplatz sparen (jeder Knoten hatte 128KB. Richtig gelesen, KB, da war Betriebssystem und Anwendungsprogramm drauf ...) und die Rechengeschwindigkeit war doch überschaubar. Immerhin waren Zykluszeiten bis max. 100ms möglich.
Auf dem RevPi habe ich 30ms-Zykluszeiten - was interessanter Weise offenbarte, das manche Kontakte prellen. Das habe ich mit der alten Steuerung gar nicht gemerkt, die war einfach zu langsam
Zusätzlich zur reinen SPS (dem Runtime-System von logicad 3) habe ich noch die Visualisierung und einen OpenVPN-Server installiert. Beide RevPi's sind dennoch immer noch unterfordert.
Ich bin also begeistert!
Bei der gewählten HW-Konstellation finde ich im Nachhinein, dass ich - wenn ich effizient hätte sein wollen - wohl besser einen Remote-IO statt des zweiten RevPi's hätte nehmen sollen. Eine sinnvolle (und flexible) Kommunikation aufzubauen, hat mich viel Arbeit gekostet. Aber: es hat auch viel Spaß gemacht, alles ist also bestens.
Dennoch noch eine Frage: Wie sinnvoll ist es, eine Ersatz-HW vorzuhalten?
Einerseits frage ich, weil ich bei Änderungen dann ja immer am "offenen Herzen" programmieren würde (wenn ich "nur" die benötigte HW habe, wie jetzt ). Andererseits habe ich Respekt vor dem Alterungsprozess (auch bei mir, ich meine aber jetzt RevPi und DIO). Wie sichere ich mich gegen einen HW-Ausfall? Gibt es Statistiken, wie lange so eine Konstellation normaler Weise hält?
Für eine Antwort wäre ich dankbar!
LG
Fritz