RevPi Gate PROFIBUS

Um RevPi Gate zu konfigurieren, musst Du mit der Konfigurationssoftware Deines PROFIBUS Masters (Klasse 1) die entsprechenden Einstellungen vornehmen.

Das RevPi Gate für PROFIBUS ist als sogenannter “modularer DP-V0 Slave” angelegt. Das bedeutet, dass die Prozessdaten, die zwischen den Gateways ausgetauscht werden, für die Profibusseite anwendungsspezifisch strukturiert werden können.

Das RevPi Gate ist dafür mit virtuellen Slots (Einbaupositionen) ausgestattet. Diese Slots dienen PROFIBUS-Steuerungen dazu, ausgewählte Prozessdaten eindeutig zu adressieren. In jedem Slot kann sich ein Modul befinden. In diesen Modulen befinden sich die Prozessdaten, die ausgetauscht werden sollen. Du hast so die Möglichkeit, zusammengehörende Prozessdaten in einem Slot zusammen zu fassen. Dadurch kannst Du z. B. ein kompaktes Prozessabbild zusammengehöriger Zustände abfragen.

Einen Slot, den Du nicht verwenden möchtest, kannst Du mit einem leeren Modul kennzeichnen. An den leeren Modulen musst Du weiteren Einstellungen vornehmen.

Der Zugriff auf die Prozessdaten erfolgt zwischen den Gateway-Komponenten in separaten Speicherbereichen für Ein- und Ausgangsdaten. Die Reihenfolge, in der der Zugriff erfolgt, hängt von der Konfiguration der Module ab.

Die Daten der Module werden im Speicherbereich für den Datenaustausch zwischen Gateways direkt hintereinander abgelegt (siehe Beispiel weiter unten).

Info! Die Gateway-Komponente unterstützt keine erweiterten Diagnosedaten.

Bytereihenfolge

Die Bytes werden im Big Endian Format übertragen.

Module konfigurieren

Für die Modulkonfiguration stehen maximal 64 Slots mit jeweils 244 Bytes für Ein-und Ausgangsdaten zur Verfügung. Die Module sind in der GSD fest vorgegeben und können nicht verändert werden.

Um die Slots zu bestücken, stehen folgende Module zur Verfügung:

 

Modulnummer Modultyp Größe [Bytes/Words] Zugriff
0 Leeres Modul 0
1 Ausgang 1 Byte
2 Ausgang 2 Byte
3 Ausgang 4 Byte
4 Ausgang 8 Byte
5 Ausgang 16 Byte
6 Eingang 1 Byte
7 Eingang 2 Byte
8 Eingang 4 Byte
9 Eingang 8 Byte
10 Eingang 16 Byte
11 Ein-/Ausgang 1 Byte
12 Ein-/Ausgang 2 Byte
13 Ein-/Ausgang 4 Byte
14 Ein-/Ausgang 8 Byte
15 Ein-/Ausgang 16 Byte
16 Ausgang 1 Word
17 Ausgang 2 Word
18 Ausgang 4 Word
19 Ausgang 8 Word
20 Ausgang 16 Word
21 Eingang 1 Word
22 Eingang 2 Word
23 Eingang 4 Word
24 Eingang 8 Word
25 Eingang 16 Word
26 Ein-/Ausgang 1 Word
27 Ein-/Ausgang 2 Word
28 Ein-/Ausgang 4 Word
29 Ein-/Ausgang 8 Word
30 Ein-/Ausgang 16 Word

Beispiel zur Modulkonfiguration

Folgende Slots sollen konfiguriert werden:

 

Slot Modultyp Größe [Bytes/Words] Zugriff Modulnummer
1 Eingang 1 Byte 6
2 Eingang 16 Byte 10
3 Ausgang 16 Byte 5
4 Leeres Modul 0 0
5 Eingang 1 Byte 6
6 Ausgang 8 Byte 4
7 Eingang 4 Byte 8
8 Ein-/Ausgang 4 Byte 13
9 Leeres Modul 0 0
10 Ein-/Ausgang 1 Word 26
11 Ausgang 1 Word 16
12 Eingang 1 Word 21

Folgende Tabellen stellen die Speicherabbilder des Beispiels dar und werden so für den Datenaustausch mit anderen Gateways verwendet.

Eingangsdaten

 

Offset Byte 0 Byte 1 Byte 2 Byte 3 Byte 4 Byte 5 Byte 6 Byte 7
0x0000 Slot 1 Slot 2 Slot 2 Slot 2 Slot 2 Slot 2 Slot 2 Slot 2
0x0008 Slot 2 Slot 2 Slot 2 Slot 2 Slot 2 Slot 2 Slot 2 Slot 2
0x0010 Slot 2 Slot 5 Slot 7 Slot 7 Slot 7 Slot 7 Slot 8 Slot 8
0x0018 Slot 8 Slot 8 Slot 10 (L)* Slot 10 (H*) Slot 12 (L)* Slot 12 (H*)

 

Ausgangsdaten

 

Offset Byte 0 Byte 1 Byte 2 Byte 3 Byte 4 Byte 5 Byte 6 Byte 7
0x0000 Slot 3 Slot 3 Slot 3 Slot 3 Slot 3 Slot 3 Slot 3 Slot 3
0x0008 Slot 3 Slot 3 Slot 3 Slot 3 Slot 3 Slot 3 Slot 3 Slot 3
0x0010 Slot 6 Slot 6 Slot 6 Slot 6 Slot 6 Slot 6 Slot 6 Slot 6
0x0018 Slot 8 Slot 8 Slot 8 Slot 8 Slot 10 (L)* Slot 10 (H)* Slot 11 (L)* Slot 11 (H)*

*(L)=Low Byte, (H)=High Byte